Seite 23 - I-Kommunikation (C) Max Deißenberger

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Das
„Verfahren der Beobachtung“
ist die wohl üblichste Form der Weitergabe von
Wissen, da dieses recht unkompliziert ist und sie für den Beobachter die am wenigsten
beanspruchende Methode der Wissensakquisition darstellt.
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Bei der Methode des
„ lauten Denkens“
beispielsweise erfolgt die Weitergabe des impliziten Wissens
durch das Kommentieren der aktuellen Handlung bei der Arbeit.
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Diese Methode ermöglicht dem Beobachter eine tätigkeitsnahe Erfassung des
impliziten und expliziten Expertenwissens.
2
Die
„sprachbasierten Methoden“
der Wissensakquisition zeichnen sich in erster
Linie durch Methoden aus, in denen die verbale Kommunikation im Vordergrund
steht.
2
Bei der Methode des
„Storytelling“
wird der Experte aufgefordert, Anekdoten
aus dem täglichen Arbeitsablauf zu erzählen, besonders auch zu jenen Situationen, in
denen die Kompetenz des Fachmanns besonders relevant war.
2
Der Wissensempfänger
erfährt faktisch implizites Erfahrungswissen aus erster Hand.
5.2.3. Die Wissenspromotion - Identifizierung von Wissensverlusten
Neben der Erfassung und dem Austausch von Wissen muss ein erfolgreiches Wissens-
management möglichst frühzeitig erkennen, wo im Unternehmen Wissensverluste auftreten
können und aufgetreten sind. Diese Identifizierung von Wissensdefiziten kann mit Hilfe des
Verfahrens der Wissenspromotion erfolgen.
Unter dem Verfahren der Wissenspromotion werden systematische und funktionsgebundene
Operationen verstanden, welche Störungen und Potentiale im Wissensprozess erkennen und
deren Bearbeitung oder Nutzung, mit dem Ziel der Förderung und Beschleunigung von
Wissensflüssen, verbessern.
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Dabei erfolgt die Wissenspromotion in fünf Phasen:
1. Phase: Die Identifikation der Auslöser von Wissensverlusten
Die Auslöser von Wissensverlusten können sowohl Störungen sein, die durch eine mangeln-
de Motivation und durch sonstige Barrieren verursacht werden, zum anderen sind diese auf
nicht erkannte Potentiale und Ressourcen im Wissensprozess zurückzuführen. Dabei gilt es
in der ersten Phase jene Störungen und Potentiale im Unternehmen zu lokalisieren.
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1
Vgl. Mertins, Kai/Finke, Ina, Wissenskommunikation in Organisationen, 2004, Seite 38
2
Vgl. Mertins, Kai/Finke, Ina, Wissenskommunikation in Organisationen, 2004, Seite 39
3
Vgl. Peters, Sibylle/Dengler, Sandra, Wissen vernetzen, 2005, Seite 80
Seite 20
5. Die Kommunikation zum Wissenstransfer