Seite 32 - I-Kommunikation (C) Max Deißenberger

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Darauf sollte im Sinne der
„Wertschaffung“
eine Erfolgskontrolle stattfinden, um zu
prüfen, ob das System funktioniert.
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Resultierend aus den Anforderungen bilden sich die neuen zentralen Kernaufgaben
des Human Resources wie das Lernen, die Beurteilung des Mitarbeiterpotentials
sowie das Wissensmanagement und die damit verbundene Nutzung des impliziten
Mitarbeiterwissens.
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6.3. Der interne Kunde - eine andere Betrachtung des Mitarbeiters
Damit die Motivation zur Kommunikation, welche für den Transfer des impliziten Wissens
notwendig ist, gewährleistet ist, muss die interne Sichtweise auf den Mitarbeiter neu
erfolgen. Die hierzu geeignete Darstellung des Mitarbeiters als interner Kunde setzt eine
grundlegende Umstellung der klassischen Linienorganisationen voraus, welche traditionell
durch die jahrhundertealte Weisungsmentalität naturgemäß vorwiegend hierarchisch
strukturiert sind.
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Dadurch bleibt jedoch nur wenig Raum für die unerlässliche Kreativität und Selbstver-
antwortung eines motivierten Mitarbeiters. Besonders demotivierend wirkt sich vor allem
der Einfluss der Führungskräfte aus, wenn Mitarbeiter primär für Fehler des Unternehmens
verantwortlich gemacht werden. Die betroffenen Mitarbeiter vollziehen im Anschluss
oftmals das, was als innere Kündigung bezeichnet wird und spielen nicht selten mit dem
Gedanken das Unternehmen ganz zu verlassen.
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Die Lösung dieses Problems liegt in der Entwicklung einer neuen Einstellung und
Sichtweise auf die erfolgsentscheidenden Bereiche des Unternehmens. Dazu gehören
die Kunden, die Organisationsstruktur und vor allem die Mitarbeiterführung sowie die
Unternehmenskultur mit ihren Werten, ihren Leitlinien und ihrem Menschenbild.
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Ein erster Schritt in diese Richtung ist der Wandel der Sichtweise auf den Kunden. Aber die
Bezeichnung des Kunden als König ist irreführend. Denn wo Könige einst lebten gab es
Untertanen und Unfreiheit. Besser ist die Betrachtung des Kunden als ein gleichberechtigter
Geschäftspartner mit legitimemAnspruch auf ein qualitativ hochwertiges Produkt oder eine
qualitativ hochwertige Dienstleistung.
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Vgl. Hauer, Gabriele/Schüller, Achim/Strasmann, Jochen, Kompetentes HRM, 2002, Seite 28
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Vgl. Geißler, Heinrich/Bökenheide, Torsten/…, Der anerkennende Erfahrungsaustausch, 2004, Seite 50
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Vgl. Geißler, Heinrich/Bökenheide, Torsten/…, Der anerkennende Erfahrungsaustausch, 2004, Seite 51
Seite 29
6. Das Ziel - die Entfaltung des Mitarbeiterpotentials